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db-nummer: bgh-006ZR-2003-00255

BGH, Urteil vom 05.10.2004 - VI ZR 255/03 - "Geldentschädigung wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung" (KG Berlin)
Art. 1 Abs. 1, 2 Abs. 1, 5 Abs. 1 S. 2, 6 Abs. 1, 103 GG
§ 823 BGB
§§ 22, 23 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 KUG

Leitsätze (amtl)

1. Die Zubilligung einer Geldentschädigung wegen einer schweren Persönlichkeitsrechtsverletzung hat ihre Wurzel im Verfassungsrecht und Zivilrecht und stellt keine strafrechtliche Sanktion dar.
2. Bei der Bemessung der Geldentschädigung stellen der Gesichtspunkt der Genugtuung des Opfers, der Präventionsgedanke und die Intensität der Persönlichkeitsrechtsverletzung Bemessungsfaktoren dar, die sich je nach Lage des Falls unterschiedlich auswirken können (Ergänzung der Senatsurteile BGHZ 128, 1 = NJW 1995, 861 = GRUR 1995, 224 - Caroline von Monaco; NJW 1996, 984 = GRUR 1996, 373, und NJW 1996, 985 = GRUR 1996, 227).