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db-nummer: bgh-001ZR-2014-00149
Leitsätze (amtl)
1. Bei der Prüfung, ob eine literarische Figur (hier: Pippi Langstrumpf) durch Übernahme von äusseren Merkmalen in eine andere Produktart (hier: Karne- valskostüm) gemäss § 4 Nr. 9 UWG nachgeahmt wird, sind keine geringen Anforderungen zu stellen.
2. Der Schutz der Verwertbarkeit einer fiktiven Figur ausserhalb des Urheber- rechts sowie der Schutz der vom Rechteinhaber im Bereich der wirtschaftli- chen Verwertung dieser Figur erbrachten Investitionen ("character merchan- dising") in Form eines Schutzrechts über die Generalklausel nach § 3 Abs. 1 UWG ist angesichts der im Lauterkeits-, Marken- und Designrecht vorhande- nen Schutzmöglichkeiten nicht geboten.
- Gericht
- Bundesgerichtshof (BGH)
- Entscheidung
- Urteil
- Datum
- 19.11.2015
- Aktenzeichen
- I ZR 149/14
- Entscheidungsname
- Pippi-Langstrumpf-Kostüm II / Pippi Langstrumpf Kostüm II
- ECLI:
- DE:BGH:2015:191115UIZR149.14.0
- Thema
- Wettbewerbsrecht
- §§
- §§ 3 Abs. 1, 4 Nr. 9, 9 S. 1 UWG
- Instanzen
- LG Köln, Entscheidung vom 10.08.2011 - 28 O 117/11 -
OLG Köln, Entscheidung vom 20.06.2014 - 6 U 176/11 -